Overlandtrack: Tag 1 - Nichts läuft nach Plan

DO 26.11
Unsere erste Nacht in Tasmanien haben wir in einem sehr schönen und familiären Hostel in Launceston verbracht.
Am Donnerstagmorgen sind wir zuerst in ein Outdoorgeschäft gegangen, indem wir kostenlos unsere normalen Reisesachen zwischenlagern durften, die wir auf unserer Hikingtour nicht benötigten. Der Verkäufer des Ladens hat uns sogar noch zusätzliche Kleidung umsonst ausgeliehen, da er Mitleid mit uns hatte. Diese konnten wir dann später gut gebrauchen.
Dann ging es mit dem Shuttlebus in den Craddle Mountain Nationalpark. In Sheffield wurde eine kleine Pause eingelegt und die letzte sättigende Nahrung aufgenommen. Dann ging es weiter. Doch nicht zu lange…. ca 10km vor dem Ziel kam unser Bus im Schneegestöber ins Schleudern, drehte sich einmal um 180° und krachte gegen den Berg, in den Graben und kippte schließlich um. Ich saß am Fenster, das durch das Umkippen zerbrochen war. Doch wie durch ein Wunder wurde niemand schwer verletzt. Mona hatte eine kleine Schramme am Schienbein, die jedoch nach der Wanderung extrem groß anschwoll. Am Ende der Welt angekommen, ging es trotz des leichten Schocks auf die Wanderung. Hier wurden wir wieder einmal mit einem Schneesturm begrüßt. Wäre das nicht schon genug, so fiel auch noch Monas Cam zu Boden und war defekt. Das Wetter wechselte über Schnee, Regen, Sturmböen und Sonne. Trotzdem hatten wir viel Spaß, da die Landschaft Tasmaniens einfach atemberaubend ist. Kurz nach dem Marion Lookout sind wir auf dringende Empfehlung eines Guides, der uns entgegengekommen war, umgekehrt und zu einem Parkplatz abgestiegen. Denn am Gipfel hatte man noch kaum mehr Sicht und es lag über einen halben Meter Schnee.
Die folgende Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz. Trotz Verbot schlief ich in der Küche, da mein Schlafsack für Schnee und Minusgrade einfach nicht ausgelegt war. Was will man von einem Schnäppchen für 55$ schon groß verlangen.