Mittwoch, 30. Dezember 2015

Himbeereis zum Frühstück...

Auf einer Stelle zu treten hat keinen Sinn. Deswegen habe ich mich letzte Woche dazu entschieden Silvester nicht in Hobart, sondern in Melbourne zu verbringen. Entscheidung getroffen und Flug gebucht. So einfach geht das. Der Flug dauerte nur 1 Stunde und 20 Minuten. Diese kommen einem extrem kurz vor, wenn dein erster Flug in deinem Leben über 22 Stunden gedauert hat. Das Ticket hab ich mit meinem Gepäckzuschlag für nur 82$ bekommen. Ein Schnäppchen.
Luci, eine Britin mit der ich die Woche in Huonville verbracht habe, hat die gleiche Entscheidung getroffen. Sie ist nach Perth geflogen.
In Melbourne im Flinders Backpackers angekommen habe ich dann erst einmal die Laura aus Weiden getroffen. Wir sind schon seit einigen Jahren miteinander befreundet. Ja, so groß ist die Welt und doch so klein. Es ist reiner Zufall, dass wir zur gleichen Zeit in Melbourne sind. Mit meinen Kirschen hat es nicht geklappt und mit ihrer Aupairfamilie ebenfalls nicht. So hat es uns beide zur selben Zeit nach Melbourne gezogen.
Am nächsten Tag habe ich meinen Lebenslauf überarbeitet und dann ging es auch schon los auf die große Jobsuche in der großen Stadt.
Diese fiel jedoch sehr erfolglos aus. Laura hatte für den nächsten Tag eine Chance für eine Probearbeit in einem kleinen Cafe bekommen. Diese trat sie auch an, aber es scheiterte schon am angeblich falschen Aufschäumen der Milch. Sie hatte eher den Eindruck, dass die Kellnerin einen Rivalen in ihr sah. Ich glaub ihr das, denn nach 5 Minuten Arbeit kann man nicht das Können einer Person erkennen.
Am Dienstag ist auch die Eva aus Nabburg mit drei Freundinnen aus Brisbane über Silvester nach Melbourne geflogen. Wir sind alle im selben Hostel. Ist schon verrückt, da dieses Treffen im Vorhinein eigentlich gar nicht geplant war. Nur Laura und ich haben uns dann ihr Hostel ausgesucht.
Ich habe mich an diesem Tag wieder auf die Suche gemacht. Irgendwann bin ich dann in das größte Casino Melbournes, das Crown gegangen. Ich hatte einen guten Riecher. Im Erdgeschoss befindet sich ein riesiger Food scourt mit vielen Restaurants und Cafes. Ich verteilte einfach in jedem meine CVs.
In einem Italienischen Restaurant wurde ich von dem Manager zum Probearbeiten am nächsten Vormittag um 8.00 Uhr Morgens eingeladen. Dafür musste ich mir eine schwarze Stoffhose und schwarze Schuhe kaufen. Diese Bedingung stellte er. Dies habe ich dann im Target, einem billig Gruschladen, der unserem H&M ähnelt, für 40$ eingekauft.
Zum Glück habe ich mich auf dieses Angebot nicht verlassen. Denn ich habe ja schon in Tasmanien mit so einem Hanswurschten, der mir einen Job versicherte, Erfahrungen gemacht. Also habe ich mein Papier fleißig weiter verteilt.
Zurück im Hostel bekam ich tatsächlich einen Anruf von einem Eiscafe. Ich sollte zum Vorstellen gleich nochmal vorbei kommen. Das tat ich auch, denn das Casino ist nur 12 Minuten zu Fuß entfernt.
Der Manager schaute mich eine Zeit lang an und sagte plötzlich: "You're allright. You can start working tomorrow at 4 o'clock!"
Am nächsten Morgen bin ich trotzdem aufgestanden. Denn ich wollte mir die Option mit dem Italiener offen halten. 5 Minuten vor der Zeit angekommen, traf ich einen anderen Manager an. Dieser wusste von meiner Probearbeit nichts. So konnte ich auch nicht starten - Erfahrung mit Hanswurscht Nummer 2 gemacht.
Um 16.00 Uhr begann ich meine Arbeit in der Eisdiele. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich in Melbourne einmal hinter einer Theke in einem Luxuscasino stehen und Eis verkaufen würde. Alle Kollegen sind sehr freundlich und es ist wie immer sehr international. Indien, Argentinien, Italien, Frankreich, Ukraine, Afrika, und mit mir ist nun auch Deutschland vertreten.
Die Arbeit macht sehr viel Spaß, ist aber jedoch sehr stressig. Denn wir sind direkt am Yara River im CBD. Dafür haben wir den ganzen Tag von unserem Arbeitsplatz den Blick auf die Skyline von Melbourne. Ich würde sagen, dass ist einer der besten Arbeitsplätze Australiens.
Die Arbeitszeiten sind sehr lang. Am zweiten Arbeitstag begann ich um 16.00 Uhr und hörte um 3.00 Uhr Morgens auf. Dafür verdiene ich auch recht gut. Das Gehalt in Australien ist kein Vergleich zu dem in Europa. Die Aussies sind auf ihrer eigenen Insel und tanzen nach der Musik, die sie  selbst hören wollen.
Zum Glück habe ich den Erntejob in Tasmanien nicht bekommen und die kleine Insel verlassen.
Es gibt selten einen Schaden, der keinen Nutzen hat.
Heute werde ich um 19.00 Uhr die Arbeit antreten und um 7.00 Uhr Morgens voraussichtlich aufhören. Bei mir startet ja schon in knappen 8 Stunden bei 39 Grad Celsius das Jahr 2016.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2016. Lasst uns doch alle in Hand und Hand ein wenig zusammen helfen, dass dieses Jahr besser und friedlicher wird als das Jahr 2016!!!

Alles Gute!

P.S.: Ich habe nun ein neues Gadget auf meine Website hinzugefügt. Nun könnt ihr meinen Blog über E-mail abbonieren und bekommt so immer bequem die neusten Meldungen in euer Postfach!

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Fröhliche Weihnachten

Ich wünsche euch allen ein fröhliches Weihnachtsfest mit euren Liebsten! Habt besinnliche und schöne Stunden. Genießt eure Zeit miteinander, auch wenn das nicht immer so einfach wie gesagt ist.
Der heilige Abend wird in Australien nicht wirklich gefeiert. Nur der Christmas und der Boxing Day, sprich 1. und 2. Weihnachtsfeiertag.
Da hier viele Europäer sind, feiern wir jetzt schon etwas Weihnachten mit billig Wein in ca. 28 Grad Hitze. 5 Liter für 11$ ist ein absolutes Schnäppchen!
Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig Weihnachten in Tshirt und kurzen Hosen im Freien zu verbringen. Manche Gärten sind mit Weihnachtsbeleuchtung, Rentieren und Nikoläusen geschmückt. Das ist schon ein sehr schräges Bild.
Aber in Australien ist nun mal alles anders herum!
Wir haben sogar einen Christbaum, aber der schaut im Moment nicht so glücklich aus. Die Tür hinter dem Baum ist übrigens mein Schlafsaal. Nun wisst ihr Bescheid...

Am Abend gab es ein großes Buffet. Alle Nationen haben ein typisches Gericht ihres Landes gekocht. War sehr schmackhaft und interessant. Es gab fast Nichts, das es nicht gab. Die Atmosphäre war großartig. Jeder wurde miteinbezogen. Auf das Essen, das nun etwas schwer im Magen lag, wurde der ein oder andere Whisky in der Runde gehoben. Das ist schon zu etwas Besonderen in Australien geworden, da auf alkoholische Getränke extrem hohe Steuern sind. Zwischen 60 und 80$ zahlt man hier für eine Flasche.

Alles Gute und Prost!

Montag, 21. Dezember 2015

Zerplatzter Traum von roten Kirschen

Nachdem ich in Huonville angekommen bin hätte mich fast der Schlag getroffen. Das Gelände des Hostels wirkt wie dies eines Festivals nach dem 3. Tag. Bei der Ankunft hätte ich 200$ Cash hinterlegen sollen. Ich weiß zwar nicht warum, denn hier ist eigentlich Nichts was man zerstören oder stehlen könnte. Es gibt nicht einmal Geschir. Einen kleinen Topf, Besteck, sowie einen Teller hat mir ein Italiener geschenkt, der am nächsten Tag flüchtete. Er hat mit seinem starken Akzent gesagt: "that's a big bullshit, but tomorrow you will get used to it."
Zum Glück hatte ich beim Check-in kein Bares dabei, so sollte ich es am darauffolgenden Tag hinterlegen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses auch wieder bekommen hätte.
Ich wurde aber am darauffolgenden Tag nicht mehr dazu aufgefordert. Dafür haben sie gleich zweimal die 150$ für die Unterkunft von meinem Konto abgezogen. Gott sei Dank habe ich dies rechtzeitig  in meiner App bemerkt. Nun werde ich den gebuchten Zeitraum von einer Woche hier verbringen. Wenn ich bis dahin kein konkretes Startdatum der Kirschsaison bekomme, werde ich nach Hobart zurück kehren und dort Silvester verbringen. Denn ich komme mir hier leicht vereppelt vor. Erst wurde gesagt, am 21.12 geht das Pflücken los. Jetzt heißt es, dass es vielleicht am 2. Januar losgeht. Man wird einfach nur hingehalten. Wahrscheinlich, dass das Hostel überleben kann.
Hier gibt es außer einer Hauptstraße auch nichts womit man sich die Zeit vertreiben kann. Man steckt mitten in der Pampa fest.
Am Tag nach der Ankunft bin ich über 20 km umherspaziert. Irgendwie muss man sich ja den Tag vertreiben. Verschiedene Farmen nach Arbeit gefragt. Aber von den Farmern traut sich keiner richtig feste Zusagen treffen. Anscheinend wird es Probleme mit der Ernte geben.
Rafaelo hatte Recht. Man gewöhnt sich daran. Irgendwie machen die vielen Leute aus dieser niveauloser Unterkunft etwas besonderes. Hauptsächlich sind hier Chinesen, Japaner und Taiwanesen. Diese sind den ganzen Tag am Kochen. Von drei Taiwanesen wurde ich herzlich zum Pandoro Essen eingeladen. Ich musste ihnen zeigen wie man einen Kuchen aufschneidet. Diesen kannte sie nicht. Aber in der Weihnachtszeit gibts die hier in jedem Supermarkt zu kaufen.
Schloss Neuschwanstein, München, BMW, und die Bratwurst kannten sie alle drei. Ich habe den Eindruck, dass sie sich besser als manch Deutscher in Bayern auskennen.
Sehr nette und höfliche Menschen.
Trotzdem werde ich am Samstag diesen Ort und Tasmanien verlassen. Denn ich erachte es als sinnlos hier an diesem Ort im Nirgendwo zu verbleiben und auf mögliche Arbeit irgendwann in ein paar Wochen zu hoffen.
Es wird zurück nach Melbourne mit dem Flugzeug gehen. Der Flug war mit knappen 80$ sehr günstig.
Keep going. Wer rastet, der rostet. Vielleicht ist es möglich, dass ich Silvester mit zwei Freundinnen Laura und Eva gemeinsam verbringe. Das steht jedoch noch auf einem unbeschriebenen Blatt Papier.

Samstag, 19. Dezember 2015

Bavaralia - Wallaby Fleischpflanzerl

Eine ganze Woche verbrachte ich nun im Pickeled Frog Hostel in Hobart. Pickeled bedeutet "besoffen". Das Hostel ist richtig cool und hier wohnen richtig nette Leute.
Wenn man über 8 Tage in Hobart verbracht hat, dann wird es mit der Zeit ein wenig langweilig. Denn recht viel gibt es hier für mich nicht mehr zum Anschauen.
Ich habe den Salamanca market besucht, den Hafen erkundet, bin in der Stadt ausgegangen. Die Straßen sind nach 23.00 Uhr ausgestorben. Nur noch in den Kneipen am Hafen ist Party. Die Stadt ist etwa mit Amberg oder Weiden vergleichbar.
Im Hostel habe ich viele nette Leute aller Nationen kennen gelernt. Auch viele Deutsche sind wieder angekommen. Simon aus Freiburg, Benedikt und Paul aus Schwaben und Max aus Berlin.
Mit dieser Crew habe ich öfter am Abend gekocht.
Ich habe die Vorurteile über uns Backpacker satt. Wir würden immer nur Nudeln mit Tomatensoße und Reis essen. Wir nicht!
Ich habe die Bayrische Küche nach Tasmanien geholt! Fleischpflanzerl aus Kangaroo Hack mit Kartoffelstampf! Endlich hatten wir das Heimatgefühl zurück!
Wallaby schmeckt übrigens sehr gut, kann ich euch sagen. Eine Australierin, die wir eingeladen hatten, war begeistert. Sie will nun auch ihr Familie mit Bavaralia bekochen. Ob sie das auch kann bezweifle ich allerdings. Denn: "There's nothing higher as to be a Bayer!"
Wegen meiner Herkunft habe ich allerdings auch bei einer "pouring competition" (Zapfwettbewerb) gleich nach der ersten Runde verloren. Diese fand in der Cascade Brewery statt. Der jenige mit dem geringsten Häubchen Schaum gewinnt. Denn die Australier hassen den Schaum. Haben eben nur wenig Geschmack. Mein 200ml Glas (lächerliche Größe) wies eine wunderbare Schaumkrone auf. Somit war ich ausgeschieden.
Mit dem Stuttgarter Benedikt habe ich mich von Anhieb sehr gut verstanden. Gestern haben wir Mount Wellington mit seinen 1270m bestiegen. Dank des tollen Wetters hatten wir eine wunderbare und klar Sicht bist auf das Meer hinaus.
Heute werde ich Hobart verlassen und mit dem Tassi Link nach Huonville fahren. Denn ich habe ein Jobangebot bekommen. Kirschenpflücken. Mit einer eigentlichen festen Zusage für einen Arbeitsbeginn am Montag. Heute habe ich allerdings von der Agentur eine Nachricht bekommen, dass wir doch nicht morgen starten könnten. Denn die Farmer brauchen jetzt am Anfang der Saison doch nicht so viele Pflücker. Ein genauer Starttermin ist noch nicht bekannt. Diese Info war für mich äußerst ärgerlich, denn ich habe bereits ein Hostel für eine Woche ab heute Nacht gebucht.
Kein Reisender will 150$ in den Sand setzen. Trotzdem habe ich mich entschieden nach Huonville und auf die Farm zu fahren. Vielleicht sagt jemand ab, oder kommt nicht. Man(n) muss hartnäckig bleiben. Weihnachten werde ich ebenfalls in diesem Hostel verbringen.

Samstag, 12. Dezember 2015

Roadtrip durch Tasmanien











Wir starteten am Freitag den 4.12. unseren Roadtrip durch Tasmanien. Nach ein paar kleinen Hürden beim Abholen unseres Autos ging es auch schon von Hobart los. Von der Hauptstadt Tasmaniens ging es über Huonville, Cygnet und Margate an die Blackman bay. Dort wurde zuerst Brotzeit gemacht. In der Nähe von Cygnet haben wir auf einer sehr großen Obstplantage nach Arbeit gefragt. Unsere Kontaktinformationen wurden freundlich entgegen genommen. Unsere Arbeit wäre Anfang Januar Kirschen pflücken. Ob das wirklich mit dem Job klappt ist noch nicht bekannt.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Hobart. Nun ging es in das Landesinnere, Richtung Great Lake. Es wurde immer dämmriger. Unzählige Wallabies kreuzten die Straße.  Aus diesem Grund haben wir notgedrungen beschlossen auf einem  freien Campingplatz zu übernachten, da unser Auto gegen Wildschaden in der Nacht nicht versichert war. Wir waren mal wieder mitten im Outback Tasmaniens. Auf diesem Campingplatz gab es nichts. Nicht einmal andere Camper.
In der Nacht war es wieder sehr kalt. Um es gemütlicher zu machen, machte ich ein Lagerfeuer. Zelten ohne Feuer ist einfach fad. Wahrscheinlich wäre es untersagt gewesen. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach Launceston. Dort haben wir unsere Sachen aus dem Outdoorladen geholt, die wir für den Overlandtrack dort zwischen gelagert haben. Zuvor haben wir in einem Park gefrühstückt. Hier traf ich eine Deutsche Familie aus Köln, die vor 2 Jahren nach Melbourne ausgewandert ist.
Wie bereits erwähnt: Man trifft immer auf Deutsche... .
Scotsdale war unsere nächste Station zum Übernachten. Wir wollten eigentlich Nudeln mit Erdnussbuttersoße kochen. Für die Nudeln hatte das Gas nicht mehr gereicht. So sind wir mit den Nudeln auf den Barbecuegrill übergegangen. Der brachte aber für den Topf nicht genügend Hitze auf. So gab es Nudeln mit einem gewissen Biss.
Sonntags fuhren wir nach St. Helens. Von dort aus ging es hoch in den Norden an die Bay of fires. Diese wurde nach den Feuern der Aborigines benannt. Nicht wie oft fälschlicherweise angenommen wegen den roten Flechten auf den Felsen. Hier haben wir ganz in der Nähe einen Campingplatz direkt am Meer gefunden. Am Montag ging es an der Ostküste südwärts nach Bicheno entlang. In St. Helens haben wir kurz gestoppt und sind kurz in die Bücherei, um am PC die Bilder auszutauschen. Dann ging es auch schon weiter auf einen Campingplatz in der Nähe von Swansea. Auf diesem blieben wir für 2 Tage, da es in der ersten Nacht ziemlich heftig geregnet hatte. Der Tag nach der ersten Nacht war ziemlich verregnet. Darum sind wir nach Bicheno zurück und suchten uns einen Internetzugang. Den fanden wir dann auch.
Danach haben wir vergebens versucht öffentliche Duschen aufzusuchen. Aber in einem Caravanpark durften wir den 20°C kalten Pool benutzen. Voller Freude haben wir uns in den Kabinen umgezogen. Bis wir gemerkt haben, dass die Wände, an denen wir unsere Klamotten aufgehangen haben, frisch gestrichen waren. Meine grüne Fleecejacke war dann weiß. Dies dämpfte etwas unsere Vorfreude. Aber zum Glück ging die Farbe mit Leitungswasser wieder heraus.
Am Abend machten wir uns noch ein richtig gutes Barbi an einer öffentlichen Grillstelle.
Für den nächsten Tag war die Wineglas bay geplant. Gegen 10 Uhr waren schon Touristenpilgerströme zu erkennen. Mona und ich haben uns deswegen für die Wanderung auf den Mount Amos entschieden. So sind wir den Massen ausgekommen. Unsere 2 anderen Mitreisenden haben sich für den normalen Walk in die Wineglas bay entschieden.
Wir hatten vom Berg eine atemberaubende Sicht über die Bucht. Noch dazu dieses klasse Wetter.
Donnerstag ging es nach Tribunna. Von dort aus ging es mit dem Schifferl auf die Insel Maria. Noch im Hafen konnten wir eine Schule von Delfinen sichten, die aber wegen ihren Jungen nicht näher als ca 300m an das Boot kamen. Das Wetter war allerdings eh nicht sonderlich gut.
Auf der Insel angekommen, riss auch schon die Wolkendecke auf. So konnten wir bei einem klasse Wetter die Insel erkunden. Auf der Rückfahrt wollte der Kapitän noch einen Abstecher zu den Painted cliffs machen, um uns ein Foto der besonderen Perspektive zu ermöglichen.
Doch plötzlich wurde unser Boot umstellt!
Von Delfinen. Diese kamen diesmal bis zur Bootswand und spielten sich im Fahrwasser der Fähre. So haben wir mit den 25$ für die Überfahrt das Maximum herausgeholt. Eine Delfintour, bei der man sicher nicht mehr sieht, kostet über 150$.
Freitags ging es nach Port Arthur. Hier ist ein extrem großer Gefängniskomplex erbaut, den man für 39$ erkunden kann. Wir haben uns aber nicht für eine Tour entschieden, da uns der Preis dafür zu teuer war. Nach einer Brotzeit ging es auch schon wieder nach Hobart zurück. Hier haben wir in einer  ehemaligen Pferdearena, die nun als Campingplatz benutzt wird übernachtet.
Samstags ging es auf den Salamancamarket. Ein sehr stilvoller Markt, auf dem es alles zu kaufen gibt was der Genießer haben will. Am Abend putzten wir unseren Mitsubishi Overlander und gaben ihn an die Leihfirma zurück.


Montag, 7. Dezember 2015

Achter und letzter Tag - Overlandtrack is done!

Am Donnerstag erwarteten uns 11 Kilometer, die wir bis spätestens 11.15 Uhr absolviert haben mussten, denn dann ging unser Bus nach Hobart. Das haben wir natürlich auch souverän geschafft. Als Belohnung gönnte ich mir ein großes "English Breakfast" mit allem drum und dran!




Am Ende war dieser Track eine tolle Erfahrung, die ich niemals mehr missen möchte! Ein richtiges Abenteuer eben!


Overlandtrack: Tag 7 - zwischen Ratten und Spinnen

Als wir am Mittwoch aufwachten, trauten wir unseren Augen nicht. Über Nacht hatte es sehr viel geschneit. Die Berge waren weiß. Doch mittlerweile war es nur noch Schneeregen. Wir starteten erst um halb neun. Es regnete immer wieder den ganzen Tag. Eigentlich wollten wir alle in der Narcissus Hut schlafen und am Donnerstag Morgen die Fähre über den Lake St. Clair nehmen. Doch Mona und ich wollten die ganze Tour durchziehen. So sind wir zusätzliche 6 Kilometer bis zur Echopoint hut gewandert.

Diese Hütte ist nur für 8 Personen ausgelegt. Daher war alles sehr eng, aber irgendwie gemütlich. Trotz Ratten.


Overlandtrack: Tag 6 - falling in the deep




Daniel und ich machten uns auf den Weg zu den D`Alton und Fergusson Wasserfällen. Mona und Luna hatten sehr große Probleme mit ihren Schuhen. Sie wollten daher keinen Sidetrip mehr auf sich nehmen und gingen alleine bis zur Bert Nichols Hut weiter.

Overlandtrack: Tag 5 - höchster Berg der Insel - done!!!

Montags bin ich schon früher als meine drei Reisepartner aufgestanden, da wir getrennt gestartet sind. Sie wollten keinen Sidetrip auf den Mount Ossa machen. So bin ich mit den Ladies alleine losgezogen. Nach nicht einmal 2 Stunden erreichten wir die Abzweigung zum Ossa. Nach einem kurzen Snack begann der Aufstieg. Mount Ossa ist zwar nur 1617m hoch, aber mit seinen großen Felsbrocken extrem anspruchsvoll. zum Glück hatten wir an der Abzweigung unsere Rucksäcke stehen lassen, denn wir mussten sehr viel klettern. Dafür hatten wir am Gipfel eine atemberaubende Aussicht bei einem super Wetter!
Nach dem Abstieg machten wir Mittagspause. Rachel machte mir einen richtig leckeren Wrap mit frischen Gemüse und Salami, da ich ihr mit meinen 3 Maiswaffeln Leid tat. Nach einer weiteren guten Stunde Wanderung sind wir stolz an der Kia Ora Hut angekommen. Da wir nicht gerade gut gerochen haben, wollten wir uns im Bach waschen.Dies stellte sich allerdings als extrem schwierig heraus, da wir dieser sehr seicht, extrem kalt und die Felsplatten sehr rutschig waren.
So sorgten wir fuer die Unterhaltung der anderen Wanderer.









Overlandtrack: Tag 4 - Mount Oakleih krönt den Tag




Sonntag war mit der Strecke von 16,75 Kilometer der längste Tag. Jetzt bemerkte ich auch, dass ich bei dem Unfall alle meine Energieriegel verloren hatte, die ich extra für den Schnellzugriff in meiner Beintasche verstaut hatte. Von unseren Lebensmitteln wird am Ende der Tour nichts mehr übrig bleiben. Ziemlich erschöpft kamen wir an der New Pelion Hut an. Nach einem Nickerchen wurde gekocht. Danach habe ich mit den drei Australierinnen den Sonnenuntergang genossen. Wir haben auch beschlossen, dass wir morgen gemeinsam den höchsten Berg Tasmaniens, Mount Ossa besteigen werden.

Overlandtrack: Tag 3 - Sprung ins eiskalte Wasser

Am Samstag ging es dann von Waterfall Valley Richtung Windermere. Das Wetter war deutlich besser und wechselte zwischen Nebel und Sonne. Nach 3 Stunden wandern sind wir auch schon an der Hütte angekommen. Nun war auch das Wetter perfekt und wir sonnten uns am Zeltplatz.
Hier lernte ich Lauren, Leanne und Rachel, drei Damen aus Sydney kennen. Mit ihnen bin ich in den Lake Windermere gesprungen und geschwommen. Zwar nicht sehr lange, da das Wasser genau 7 Grad hatte. 




Overlandtrack: Tag 2 - Kampf durch den Schnee

Am Freitagmorgen sind wir sehr früh aufgestanden, um möglichst zügig aufbrechen zu können. Nachdem wir uns bei einem Ranger im Besucherzentrum gemeldet hatten, sind wir mit dem Bus des Nationalparks zum Ronny Creek Parkplatz gefahren, um von dort zum Waterfall Valley aufzusteigen. Der Ranger meinte anfangs noch, dass wir den Facetrack nehmen sollen, da dieser ein Abkürzung sei. Eigentlich hätten wir eine Hütte überspringen müssen, da wir ja am Donnerstag wegen des schlechten Wetters umdrehen mussten.
Das Wetter war zwar am Freitag um einiges besser als am Vortag, aber es schneite, regnete und stürmte trotzdem. Der Facetrack stellte sich dann allerdings als äußerst schwierig heraus, da ab einer gewissen Höhe über einen halben Meter Schnee lag und wir nicht mehr richtig den Wanderweg erkennen konnten, da noch niemand an diesem Tag hier gegangen war. Letztendlich brauchten wir über diesen Weg eine Stunde länger. Die Wetterbedingungen waren wirklich extrem.
Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich im Australischen Sommer durch tiefen Schnee stapfen würde.Nun hatte ich doch meinen Winter 2015. Zum Glück haben wir noch in der Waterfall Valley Hütte einen Schlafplatz bekommen.