Freitag, 29. April 2016

Kochend heißes und eiskaltes Wasser

Nach dem Cape Reinga brachte uns der Kiwi wieder zurück nach Auckland, wo wir wieder eine Nacht verbrachten. Am nächsten Tag ging es dann weiter an den Hot Water Beach. Wir wurden dort in kleinen Häuschens eines Caravan Parks untergebracht.
Zum Strand hatten wir nur einen Walk von 10 min.
 Das Wetter hier in Neuseeland ist inzwischen schon ziemlich frisch geworden. Normalerweise läuft man hier nicht mehr in Badeshorts und Bikini rum.
Doch nicht an diesem besonderen Strand. Hier kann man seinen eigenen heißen Pool graben. Unter dem Sand kommen aus der Erde heiße Quelle heraus. Wenn man eine gute Stelle findet, kann das Wasser direkt zum Kaffee kochen verwendet werden. Teilweise musste man sogar aufpassen, dass man sich nicht die Zehen verbrüht.
Nach kurzem Suchen fanden wir eine geeignete Stelle – los ging‘s mit dem Buddeln.
Schon hatten wir unseren Pool, der ab und zu mit Meerwasser vermischt werden musste, da es einfach zu heiß wurde.
Danach ging es mit dem Kiwi Bus zu den Cathedral Caves. Wunderschöne Sandsteinklippen, die im Laufe der Zeit durch das Meer und die Wetterverhältnisse geprägt wurden. Sie zeigen riesige Auswaschungen auf – Höhlen und Tunnel.

Der Dienstag wurde etwas abenteuerlicher. In Waitomo machten wir die legendäre Black Water Rafting Tour in dem größten Tropfsteinhöhlensystem Neuseelands, den Ruakuri Caves.
Diese Adventure Tour ist auf Platz 10 von Trip Advisor und somit eine der Besten der Welt.
Wir waren nur eine Gruppe von 7 Leuten, die sich an die extremste Tour Abyss mit einer Dauer von 5 Stunden heranwagten.
Nach einer Einweisung und einen Check wurden wir in einem Neoprenanzug schön warm verpackt. Bei einer Wassertemperatur von nur 12 Grad muss das sein.
Bevor es 35 Meter in die Tiefe ging wurden wir in das Abseilen eingewiesen.
Kurz darauf waren wir abgetaucht.
Unsere 2 Guides gaben sich sehr viel Mühe, um unser Wissen über dieses Höhlensystem zu erweitern. In der ersten großen Höhle gab es zur Stärkung heiße Schokolade und Cookies. Dann musste wir alle unsere Helmlampen ausmachen.
Siehe da – die Höhlendecke leuchtete mit unzählbaren gelben Pünktchen.
Es wird überall Werbung über die Glühwürmchen Höhlen in Waitomo gemacht, aber tatsächlich sind es leuchtende Fliegen.
Und schon wurden wir ins kalte Wasser geworfen. Nun ging es mit Lastwagenreifen auf eine Tour durch das Höhlensystem, das nun 65 Meter unter der Erde lag.
Mit der Zeit wurde das Wasser wirklich kalt. Besonders für den Schweden Martin und mich war es mit der Zeit nicht wirklich komfortabel.
Wegen unserer Länge brauchten wir einen großen Anzug, der aber an manchen Stellen nicht 100%ig am Körper anlag. Das Wasser strömte überall am Körper entlang. Mit der Zeit wurde das wirklich kalt, wenn man sich kaum bewegt.
Diese Frische war es aber dennoch wert. Auch Gandalf statteten wir einen Besuch ab.
Im Ziel gab es Gebäck und Suppe zur Stärkung, sowie viele Bilder. Heiße Duschen und Heizkörper hatten uns auch schnell wieder aufgewärmt.
Eine Tour, die ich jedem Reisenden empfehle, der sich diese auch körperlich zutraut, denn einen Ausweg gibt es nur nach 4 Stunden.




Samstag, 23. April 2016

Bay of Islands & Cape Reinga

Unser erster Stopp führte uns nördlich von Auckland in die Bay of Islands, in das Örtchen Paihia.
Hier machten wir uns mit unseren zwei neuen Memminger Kameraden auf einen Bushwalk zu einem wunderschönen Wasserfall auf.
Der Rückweg führte uns leider direkt an einem Highway entlang.
Am nächsten Tag machten wir mit einem Allrad Bus eine Tour ans Cape Reinga.
Dieses stellt den nördlichsten erreichbaren Punkt Neuseeland dar.
Noch nördlicher würde das North Cape liegen. Dies ist aber ein unzugängliches geschütztes Naturreservat.
An diesem Punkt vermischt sich die Tasmanische See mit dem Pazifik. Die Ureinwohner, die Maori sagen, dass sich an dieser Stelle die männliche See mit der weiblichen paart.
Diese Stelle kann man deutlich wegen den zwei verschiedenen Farben und der angespülten Sandbank erkennen.
Für die Maori ist dieses Cape ebenfalls ein heiliger Ort, denn nach ihrer Mythologie gleiten die Seelen ihrer Verstorbenen über die Wurzeln eines Baumes in die Tiefe, in das Hawaiki.
Dieser Baum wächst am Felsen des Caps und soll über 800 Jahre alt sein.
Nach dieser großartigen Aussicht ging es weiter zum Sandsurfen in die großen Dünen - quite fun. Sieht lustiger aus, als es wirklich ist.
Dann ging es auch schon weiter an den berühmten 90 Miles Beach. In Wirklichkeit ist er aber gar nicht so lang.
Leider haben wir einen angespülten toten Hai gesehen. Lebendig wäre er mir lieber gewesen.
Auf der Rückfahrt nach Paihia wurde noch Halt gemacht, dass wir die Chance hatten die besten Fish and Chips Neuseelands zu testen. Ja, war nicht schlecht. Doch der Burner war es nun auch nicht. Mit dem Kochen haben's die Ozeanier eben nicht so.
Am Abend wurde im Hostel noch mit der Kiwi Bus Crew angestoßen - das gehört auch dazu!
Wie funktioniert der Kiwi Experience Bus?
Eva und ich haben das Ticket für die größte Tour um über 40% reduziert bekommen. Dieses schließt einmal die komplette Umrundung der Nord und Südinsel ein.
Der Preis lag bei 781$.
Es stehen aber ebenfalls viele andere Routen zur Verfügung.
Bei diesem Preis sind ebenfalls schon Touren wie zum Beispiel Die zum Cape Reinga enthalten.
Geschlafen wird logischer Weise in Hostels. Man kann sich frei auswählen wie lange man an einem Ort bleiben möchte. Die Busse fahren fast täglich.
Man soll sich einfach einen Tag vor der Abfahrt telefonisch oder per Mail anmelden.
Es ist aber kein typisches A nach B Unternehmen. Es wird ebenfalls an diversen Lookouts angehalten und die Möglichkeit zur Aufnahme der Landschaft gegeben. Für Entertainment ist ebenfalls gesorgt.

Ich glaube, dass der Kiwi Experience eine gute Möglichkeit ist,  wenn man die Inseln in einer relativ kurzen Zeit bereisen möchte. 










Mittwoch, 20. April 2016

Im Land von Frodo und den Kiwis

Manchmal denk ich mir wirklich: "Bua, bist denn du eitz total narrisch?!"

Eigentlich war es mein Plan nach dem Beenden unseres Trips entlang der Ostküste des roten Kontinents ebenfalls dessen Westküste mit ihren wunderschönen Stränden in Angriff zu nehmen. Aber jemanden für das Mieten eines Campers zu begeistern war alles andere als einfach.
Eines Abends scherzte Eva: "Komm halt einfach mit nach Neuseeland"
Neuseeland war eigentlich nie ein Thema gewesen, denn ich wollte Australien vollständig bereisen.
Am nächsten Tag habe ich mich entschieden. Flug und Kiwi Bus für das Land gebucht.
Am 19. ging mein Flug von Cairns nach Brisbane. Dort habe ich dann genächtigt. Um 6.30 ging mein Flug nach Auckland. Hier sitz ich nun am Mount Eden - ein ruhender Vulkan. Die Sicht auf die Stadt ist not to bad.
Das Wetter ist hier aber um einiges kühler wie in Australien. Logisch, denn hier ist der Herbst inzwischen voll im Gange.

Innerhalb unserer sechs Wochen Aufenthalt wollen wir sowohl die Nord als auch die Südinsel bereisen.
Dann geht es am dritten Juni schon wieder zurück nach Australien.

Ich bin schon sehr gespannt was uns hier in diesem Land alles erwarten wird...

Freitag, 8. April 2016

Flying through the air...

Was kann man sich schöneres vorstellen als die Whitsunday Inselgruppe von oben zu sehen? 
Wie immer tanzen wir mit unseren Aktionen etwas aus der Reihe der normalen Backpacker. So wollten wir die Pfingstinseln auf eine ganz besondere Weise erleben – aus der Luft.

Diese Inselgruppe besteht aus 74 Inseln. Sie gehört ebenfalls zum Great Barrier Reef Welt Erbe.
Das Riff befindet sich etwas östlich von den Inseln, auch ein Teil dessen wurde innerhalb einer Stunde überflogen. 
Von oben erkennt man erst wirklich wie strukturiert und schön dieses einzigartige Korallenriff ist. Es besitzt sogar ein richtiges Herz. 

Warum diese Inseln Whitsunday Islands heißen ist natürliche eine berechtigte Frage. Pfingstsonntag Insel? 
James Cook durchsegelte am Pfingstsonntag im Jahre 1770 dieses bis dahin noch unentdeckte Gebiet. So taufte er die Inseln einfach auf dieses Fest – easy going







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Mittwoch, 6. April 2016

Oberpfälzer Bier made in Queensland, Australia

Ein Freund aus meinem Heimatsort machte mich auf die australische Brauerei „Baffle beer brewery“ aufmerksam, die von einem Nittenauer Ehepaar vor knapp zwei Jahren auf die Beine gestellt wurde.
Uns interessierte dieses Bier und die Geschichte dessen Brauers ungemein, da wir uns fragten:
„Was bewegt einen Oberpfälzer nach Australien auszuwandern und ein komplett neues Leben zu beginnen?“
Noch dazu lag der Ort „Baffle Creek“ fast direkt auf unserem Weg nach Cairns.
Nach kurzem Mailwechsel wurde die Heiner Crew ganz herzlich zum Grillen und Biertesten eingeladen.
Zum Glück gab uns die Beate eine exakte Wegbeschreibung mit.
Tatsächlich fanden wir auf Anhieb die Mikrowelle 39. Nach dieser führte uns ein Weg durch Buschland zu einem Holzhäuschen.
- By the way: Mikrowellen und sonstige alte Haushaltsgeräte fungieren hier in Australien als Briefkästen -

„Griaßt’s eich!“ rief jemand von der Veranda. Nun war ich sicher, dass wir richtig sind.
Bertl nahm uns sofort mit einer richtigen Halben Hellen in Empfang. Gibt es eine schönere Geste? Ich glaube nicht. Sofort registrierte ich wieder, wie richtig hochwertiges und gutes Bier schmeckt.
Hier in Australien sind die Braukünste nicht wirklich auf hohem Niveau angesiedelt. Daher baute sich in nun fast fünf Monaten eine Sehnsucht in mir auf, die jedoch nach dem ersten Schluck verschwunden war.

Nach einem kurzen Ratsch zu unserem Erfrischungsgetränk zeigte uns Bertl seine Brauerei, die er in sechs Schiffskontainern aus Deutschland mitbrachte und mit einem Freund gemeinsam zusammenschweißte.
Nun steht mitten in der Wildnis vor Baffle Creek eine Bayrische Brauerei. Dieses Projekt machte mich wirklich baff.
Neben den normalen klassischen Biersorten werden auch „craft beer“ gebraut. Ich hätte nie geglaubt, was geschmacklich alles möglich ist.
Das Weizen mit Bananenaroma war mein persönlicher Favorit in der Testrunde.

Zu unseren Fragen über die Gründe für die Auswanderung meinte der Braumeister: „Ich weiß, dass es kaum bessere Orte als Bayern zum Leben gibt, aber es gibt sie hin und wieder eben doch…“


Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei den Kanglers für ihre überwältigende Gastfreundschaft! Vielen Dank, Ihr habt uns einen unvergesslichen Tag auf unserer Reise bereitet.
Ich glaube, dass ich noch nie ein solch gutes Helles zuvor getrunken habe.

Hier der Link für alle Interessierten zur Website der Brauerei:

http://www.bafflebeer.com/