Mittwoch, 24. Februar 2016

Alles steht Kopf - 6 Dinge, die einen Reisenden verwirren

Vielleicht liegt es einfach nur daran, weil Australien auf der anderen Seite von Europa liegt. Aber in Down Under sind manche Sachen wirklich verkehrt herum.
Hier 6 Seltsamkeiten, die einem Reisenden auffallen.

 Das Wetter:

Als ich aus dem herbstlichen Deutschland mit 8°C angekommen bin, war es für mich schon eine starke Umstellung von den kalten Temperaturen auf 25°C in Melbourne. Hier ist es Sommer, bei Euch ist Winter. In Melbourne herrschen starke Wetterschwankungen. Heute kann es 40, morgen nur noch 18 Grad haben.
Der nächste Schock ließ nicht lange nach meiner Ankunft auf sich warten. Denn in Tasmanien erreichte mich auch der Winter im Sommer. So hatte ich auch meinen Schnee zum Ende des Jahres 2015.

Die Begrüßung:
Eine weitere Besonderheit der Australier ist deren Begrüßung. Hier spricht jeder jeden mit "hi Buddy, how are you going?" an, als wären alle "best friends" miteinander. Eine Antwort warten die Meisten allerdings nicht ab. Warum frägt man jemanden nach seiner Verfassung, wenn es Einen eigentlich gar nicht interessiert? Manche Sachen muss man nicht verstehen. So sind die Australier eben.

Das Geld:
Das Geld ist in der Tat auch sehr gewöhnungsbedürftig. Die 2$ Münze ist kleiner als die 1$ Münze. Das 50 Cent Stück ist die größte Münze. Die 1 und 2 Cent Münzen wurden einfach aus Kostengründen abgeschafft. Wenn nun aber im Supermarkt der Preis des Produkts oder die Endsumme bei z.B.: 12,98$ liegt, wird auf 13,00$ aufgerundet. Wenn er bei 12,97$ liegt, wird auf 12,95$ abgerundet - easy going.
Die Kartenzahlung ist in diesem Land viel stärker ausgeprägt als in Deutschland. Hier ist der sog. "Paypass" weit verbreitet. Die Kreditkarten sind hier mit einem Chip ausgestattet. Bei geringen Beträgen muss man seine Karte einfach nur an ein Lesegerät halten. Schon hat man bezahlt. Wirklich praktisch. Funktioniert ähnlich wie die Liftkarten beim Skifahren. Man spart Zeit und man braucht kein Bares mit umher tragen.
Wir in Deutschland brauchen meiner Meinung nach über die mögliche Abschaffung von Bargeld gar nicht diskutieren, da wir noch weit, vor allem unsere Banken, sehr weit davon entfernt sind.
Ebenso das Bankenwesen auf dem roten Kontinent ist ganz anders auf Zack als Unseres. Wenn der Kunde in Deutschland König ist, dann ist er in Australien Kaiser. Egal in welcher Filiale. Diese kann sogar in einem Dorf in der Tiefe Tasmaniens liegen und der Luxus ist vorhanden.

Die Verkehrsregeln:
Natürlich fahren hier die Autos, wie in allen Ländern, die einmal unter der Britischen Krone standen, links. So simpel wie das klingt, birgt das aber auch für einen Neuankömmling große Gefahren. Denn man schaut natürlich wie man es gelernt hat: links, rechts und wieder links. Das kann aber hier zum Verhängnis werden. Denn wenn man nach dieser Art los geht, kann von rechts schon wieder ein Auto kommen. Also immer schön daran denken: rechts, links, rechts.
Der Kreisverkehr ist hier auch etwas komplizierter. Die Autos haben beim Einfahren in den Kreisverkehr nur in seltenen Fällen auf Fußgänger zu achten. Das Blinksystem ist auch anders konzipiert. Man zeigt beim Einfahren in den Kreisverkehr durch Blinken an, welche Ausfahrt man nehmen will. Das Deutsche System ist einfacher und logischer.
Die Strafen, die man hier durch zu schnelles Fahren bekommen kann sind auch utopisch. Fährt man 76mh in einer 70er Zone, kann man schon eine Strafe über 300$ bekommen.
Legt man seine Füße mit  Schuhen auf den Sitzen der öffentlichen Verkehrsmittel ab und wird erwischt, zahlt man 200$. Gar nicht so dumm... Bei 200€ würde es wenigstens keiner mehr machen.
Eine TÜV ähnliche Kontrolle gibt es auch nicht. Hier fahren Autos auf den Straßen, die sind in Deutschland schon wieder recycelt. In der Landgegend sieht man oft Geisterautos neben der Straße liegen. Sie wurden einfach stehen gelassen. They don't care... .

Müll:
Die Mülltrennung wird auch um einiges leichter genommen. Hier trennt man im Haushalt nur nach Recycelbaren und Restmüll. Plastik, Glas, Papier kommt alles in die selbe Tonne.
Flaschenpfand gibt es hier, wie in den meisten Ländern dieser Erde, ebenfalls nicht. Die Umwelt wird aber trotzdem sauber gehalten.

Merkwürdiges in der Wohnung:
Steckdosen kann man hier alle durch einen Knopf ein und aus schalten. Gar nicht so dumm. 


Montag, 1. Februar 2016

Phillip Island - einen Abstecher wert

Mit zwei Holländern bin ich letzten Donnerstag auf Phillip Island gefahren.
Der Wetterbericht sagte jedoch Gewitterstürme voraus. Der Bus war aber in dieser Woche frei, daher entschieden wir uns trotzdem für diesen Ausflug auf die Insel.
Auf der Insel empfang uns jedoch zuerst strahlender Sonnenschein um 9.00 Uhr morgens. Nach einem Kaffee suchten wir uns einen Fahrradverleih, denn mit dem Fahrrad ist die 100 Quadratkilometer große Insel sehr einfach und gut zu erkunden.
Für jeweils 20$ haben wir Räder gefunden. Diese stellten sich aber als nicht die Besten heraus: Bremsen zu locker, zu wenig Luft. Naja, ...wir haben es überlebt.
Der Sonnenschein hielt aber nicht zu lange an.
Mittags zogen Gewitterwolken auf. Zuvor konnten wir noch Churchill Island erkunden. Hier gab es einen Wallaby Zoo und Kühe.
Dann strampelten wir auch schon in Richtung des südöstlichsten Teil der Insel. Dem Cape Woolamai. Hier angekommen, schon startete der Regenguss. Sehr angenehm, da es ein relativ warmer Regen war. In einer Bushaltestelle fanden wir Unterstand.
Meine Motivation hielt sich in Grenzen, da mein Schlafrythmus durch meine Nachtschichten ziemlich durcheinander geraten ist. Nach einem zweistündigen  "Nickerchen" wachte ich auf der Bank wieder auf und fand nur eine Nachricht meiner Freunde vor. Sie waren auf einer kleiner Rundwanderung um das Cape unterwegs. Die habe ich leider verpasst. Dafür fühlte ich mich wieder besser. Ich wartete derweil an einem der wunderschönen Surferstrände. Die Insel gilt wegen ihren großartigen Wellen als Surferparadies. Auf die gefährlichen Untiefen und Strömungen ist jedoch Acht zu geben.
Dann ging es auch schon wieder zurück nach Newhaven.
Was kann man auf der Insel sehen?
Als Topattraktionen gelten die Pinguinparade, das Koala Conservation Center und der Abstecher nach Churchill Island.
Um die Beobachtung der Zwergpinguine attraktiv zu gestalten wurde ein Amphitheater, das Platz für rund 3800 Zuschauer bietet, erbaut.
Im Südwesten der Insel liegen die Nobbies. Westlich von ihnen befinden sich, die von 6000  Seebären besiedelten Sealrocks.
Letzt genannte Aktivitäten konnten wir wegen des Wetters nicht besichtigen.
Ebenfalls befindet sich eine Motorradrennstrecke auf der Insel. Besichtigungen oder der Besuch von Rennen sind möglich. Ideal für Fans des Rennsports.
Sehr interessant ist es auch einfach nur die Surfer beim Wellenreiten zu beobachten.
Fazit
Ein Besuch ist die Insel auf jeden Fall wert. Eine gute Abwechslung zum Großstadtleben von Melbourne.
Achtet auf das Wetter, denn ohne Sonnenschein hält sich der Spaß an den Stränden in Grenzen.