Samstag, 21. Mai 2016

Ab in den Süden - the deep south

Nach 3 Nächten in Queenstown machten wir uns auf in den südlichsten Teil des Landes - the deep south.
Hier fährt man nicht mehr mit dem Kiwibus, sondern mit dem "bottom bus". Dies ist ein kleinere Reiseagentur, die diese 3 Tagestour mit nur 15 Sitzer befährt. Die sehr hügelige und manchmal auch ungeteerte Strecke ermöglicht das Fahren nur kleineren Bussen.

Der erste Tag wurde ziemlich mit Fahren gefüllt. Aber das Wetter war eh sehr stürmisch und regnerisch. Die Stürme erreichten Geschwindigkeiten bis zu 100kmh. Unser Tagesziel war die Stadt Dunedin. Sie ist mit knappen 130.000 Einwohnern die zweit größte Stadt der Südinsel.
Ein nettes Städtchen, das einen gewissen europäischen Stil aufweist.
All zu viel konnten wir aber von dieser Stadt wegen der schlechten Wetterverhältnisse nicht besichtigen.
Doch sehr beeindruckend fand ich den Bahnhof der Stadt, der im Kolonialstil Anfang 1900 fertig gestellt wurde.
In dieser Stadt befindet sich ebenfalls die steilste Straße der Welt. Natürlich haben wir uns den Anstieg hinauf gequält. Dafür hatten wir einen netten Ausblick über einen Stadtteil.

Am nächsten Morgen ging es um halb 8 schon weiter in die Stadt Invercargill. Zum Glück hatten wir am Morgen schon wieder blauen Himmel. So hatte man wirklich Lust wieder weiter zu ziehen.
Auf der Strecke machten wir mehrer Stopps an der Küste, um einige Shortwalks zu begehen und die Tierwelt Neuseelands zu besichtigen.
An eine Gruppe von männlichen Seelöwen kamen wir bis zu zehn Meter heran. Diese Tiere hatten ein stattliches Gewicht.

Am Abend konnten wir ebenfalls ein paar Pinguine beobachten, die etwa Knie hoch groß waren.
Die Antarktis lag quasi direkt vor uns. Nur noch 2000 Kilometer entfernt. Das ist nicht mehr wirklich weit.

Nach Invercargill ging es an diesem regnerischen Tag weiter in den Fiordland Nationalpark, der im Südwesten des Landes liegt. Dies ist mit 12.500 km² der größte zusammenhängende Nationalpark Neuseelands. In ihm liegen alle 14 Fiorde, die mit bis zu 2700m hohen Bergen umgeben sind.
Fälschlicher Weise wurden diese Fiorde als „Sound“ bezeichnet, obwohl diese Landschaft ganz klar von Gletschern in der letzten Eiszeit geschaffen wurde. Der Begriff Sound steht Tälern zu, die durch Flüsse entstanden sind. Aber den Namensgebern der Vergangenheit kann man nicht wirklich einen Vorwurf machen – sie wussten es einfach nicht besser.

Der Milford Sound erreicht Wassertiefen bis zu 300m.
Wenn es um Niederschlagsmengen geht, dann spricht man im Fiordland nicht mehr von Millimetern, sondern von Metern. Im Jahr prasselt es auf dem der Meer zugewandten Seite sechs bis neun Meter.

Wir mussten natürlich einen dieser extremen Regentage erwischen – es schüttete wie aus Kübeln. Schon bevor wir an dem eigentlichen Fiord ankamen waren wir pitsch nass. Aber die Busfahrt durch das Tal war dafür umso imposanter. Überall schossen Wasserfälle von steilen Felswänden herunter – traumhaft.
Nach circa. 30 Minuten Verweilen auf dem Schiff wurde uns mitgeteilt, dass wegen dem starken Regen und Wind das Ablegen unmöglich ist.
Manche Passagiere brachen sogar in Tränen aus, was meiner Meinung kein Grund zum Weinen war. Kiwi stellte es uns zur Auswahl, ob wir das Ticket rückerstattet haben oder die Fahrt in das Fiordland von Queenstown aus nochmal unternehmen wollen.
Wir entschieden uns für den zweiten Versuch.
Diesmal hatten wir Glück – strahlender Sonnenschein.
Die Fahrt entlang des Milford Sounds mit der Fähre war wirklich sehr empfehlenswert.
Sogar eine Robbe konnten wir auf einem Felsen sehen.










Die steilste Straße der Welt - Dunedin


Das Fiordland - ein Muss, wenn man die Südinsel Neuseelands bereist








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